in memoriam Kurt Schäffer

Kurt Schäffer wurde am 27. Mai 1913 in Elberfeld, heute Wuppertal, geboren. Sein musikalisches Talent wurde früh erkannt und gefördert. Er studierte zunächst an der Musikhochschule Köln bei Prof. Hermann Zitzmann, einem Schüler von >Joseph Joachim, wurde allerdings schon bald als jüngster Konzertmeister des Unterhaltungsorchesters des Reichssenders Köln verpflichtet. In den 1930er Jahren folgte Kurt Schäffer einem Ruf an das Mozarteum in Salzburg. Hier war er  u.a. Mitglied des Mozarteum-Quartetts, mit dem er Konzertreisen in das europäische Ausland unternahm. 

Unmittelbar nach Kriegsende 1945 wirkte Kurt Schäffer maßgeblich als Leiter und Konzertmeister bei der Neugründung der heutigen  >Philharmonie Bad Reichenhall mit. Bereits kurze Zeit später folgte er dem Ruf seines Freundes >Günter Wand und wurde zum Konzertmeister des Kölner >Gürzenich-Orchesters bestellt. In den 50er Jahren gründete Kurt Schäffer das Schäffer-Quartett mit >Franzjosef Maier als zweitem Violinisten, >Franz Beyer an der Viola und dem Cellisten Kurt Herzbruch. Zahlreiche Konzerte und Tourneen im In- und Ausland ließen das Quartett schnell zu einem der führenden Ensembles seiner Zeit avancieren. Es entstand eine Vielzahl an Einspielungen u.a. der gesamten Quartette von Ludwig van Beethoven und der 'Haydn-Quartette'  von Wolfgang Amadeus Mozart.

Ende der 50-er Jahre übernahm Kurt Schäffer die Meisterklasse am Konservatorium Düsseldorf, später Robert-Schumann-Institut Düsseldorf. Aus seiner Lehrtätigkeit gingen namhafte SolistInnen und KammermusikerInnen hervor. Hierzu zählen  >Rolf Schulte und >Christoph Poppen.

Das erste Schäffer-Quartett löste sich Ende der 50-er Jahre auf. Anfang der 60-er Jahre gründete Kurt Schäffer wieder unter seinem Namen eine neue Quartettformation mit Maria Szabados-Racz an der zweiten Violine, Franz Pill an der Viola sowie Zoltan Racz am Cello. Auch dieses Ensemble bereiste mit Konzerttourneen Europa und spielte viel beachtete Rundfunkaufnahmen ebenso wie Plattenproduktionen ein. Komponisten wie u.a. Baur, Callhöfer oder Grünhagen schrieben Werke für dieses Quartett.

Anfang der 70-er Jahre beendete Kurt Schäffer seine Professorentätigkeit am Robert-Schumann-Institut in Düsseldorf und widmete sich seinen weiteren Begabungen und Leidenschaften: der Malerei und der Dichtkunst. Seine Bildwerke wurden in diversen Ausstellungen gezeigt. Erschienen ist u.a. der Gedichtband 'BasTim - heitere und besinnliche Betrachtungen in Wort und Bild'. Am 26. August 1988 starb Kurt Schäffer in Düsseldorf. Seine Grabstätte ist dort auf dem Gerresheimer Waldfriedhof gelegen.

 

Auszug Discographie:

W.A. Mozart: Quintett für Klarinette und Streichquartett in A-Dur, K.V. 581 mit Andre Vacellier, Klarinette, Kurt Schäffer (1. Violine), Franzjosef Maier (2. Violine), Franz Beyer (Viola), Kurt Herzbruch (Violoncello); resonances - Club de la qualite, Paris 1957

W.A. Mozart: Sechs 'Haydn'-Streichquartette op. 10 No. 1-6  (Album/3 LP) mit Kurt Schäffer (1. Violine), Franzjosef Maier (2. Violine), Franz Beyer (Viola), Kurt Herzbruch (Violoncello); Le Club Francais du Disque, Paris 1957

Franz Schubert: Sreichquartett No. 14 in d-moll (Der Tod und das Mädchen), opus posthum und Quartett No. 12 in c-moll (Quartettsatz), Opus posthum mit Kurt Schäffer (1. Violine), Franzjosef Maier (2. Violine), Franz Beyer (Viola), Kurt Herzbruch (Violoncello); resonances - Club de la qualite, Paris 1958

Ludwig van Beethoven: Gesamtaufnahme der Streichquartette (Album/10 LP) mit Kurt Schäffer (1. Violine), Franzjosef Maier (2. Violine), Franz Beyer (Viola), Kurt Herzbruch (Violoncello); Le Club Francais du Disque, Paris/Musidisc richesse classique, Paris

Robert Schumann: Streichquartett in A-Dur opus 41, Nr. 3 mit Kurt Schäffer (1. Violine), Franzjosef Maier (2. Violine), Franz Beyer (Viola), Kurt Herzbruch (Violoncello); Le Club Francais du Disque, Paris

'The Early String Quartet' (Werke von Michael Haydn, Karl Ditters von Dittersdorf, Luigi Tomasini, Pietro Nardini, Giovanni Cambini, Henry Purcell, Franz Xaver Richter, Giovanni Batista Vitali, Giuseppe Tartini, Georg Philip Telemann, John Bull, John Cooper, Johann Jakob Froberger, Massimiliano Neri), Album (3 LP), Schäffer Quartett; VOX, USA

Paul Hindemith: Streichquartett Nr, 2 in C-Dur op. 16 mit Kurt Schäffer (1. Violine), Maria Szabados (2. Violine), Franz Pill (Viola), Zoltan Racz (Violoncello); da camera magna Heidelberg 1968

 


Kontakt

phone

+49 172 4 296 296

 

Mitglied in der European Association for Supervision and Coaching

Adresse

 www.thomasschaeffer.de

t.schaeffer@gmx.com